OTZ-Gera – Text: Marcel Hilbert
Schon über 30 Ausflugsziele
umfasst das gemeinnützige Projekt, das in der Coronazeit startete
Ausflugsziele in und um Gera spielerisch neu entdecken, den Blick fürs Detail schärfen und die Rätsellust kitzeln - all das schafft die „Kindersafari“ auf unkomplizierte und preiswerte Art und Weise. Entstanden ist das kostenlose Angebot während des Lockdowns in der Coronazeit, um Kindern und Familien trotz geschlossener Freizeiteinrichtungen etwas Abwechslung zu verschaffen, erinnert sich einer der Initiatoren, der Geraer Lutz Piller. Und auch wenn inzwischen alles wieder geöffnet hat, besteht das Angebot fort.
Das sieht so aus, dass sich Interessierte auf der Internetseite www.kindersafari.com für inzwischen über 30 Ausflugsziele in und außerhalb Thüringens kostenlos Laufzettel herunterladen und ausdrucken können. Neben Quiz- und Rallye-Flyern direkt von touristischen Einrichtungen liegt der Fokus bisher vor allem auf selbst kreierten Kindersafaris zu Zielen im Thüringer und mitteldeutschen Raum. Neben einem Übersichtsplan mit Buchstaben sind Detailfotos abgebildet, denen Zahlen zugeordnet sind. Die Details gilt es vor Ort zu finden, um die passenden Buchstaben zu den Zahlen zu finden, so dass in der richtigen Reihenfolge ein Lösungswort entsteht.
Solche selbst gestalteten Safaris gibt es inzwischen für Gera für den Hofwiesenpark, den Botanischen Garten, Schloss Osterstein oder den Park der Jugend, für den Küchengarten und den Tierpark sogar zwei. Auch für die Tierparks in Eisenberg und Altenburg, für Burg Posterstein, Schloss Burgk und die Weidaer Osterburg, außerdem für Ronneburg, Bad Klosterlausnitz und Korbußen.
Und es dürfen gern noch viele mehr werden, sagt Lutz Piller und freut sich über Zuarbeiten für neue Safaris mit entsprechenden Detailfotos, die er auch gerne in die bewährte Form bringt. Gerne können ihn Privatpersonen, Vereine und touristische Einrichtungen kontaktieren.
In der Veranstaltungsbranche tätig, war Lutz Piller selbst stark von Corona-Beschränkungen betroffen. „Wir müssen den Kindern ja trotzdem was bieten“, war ein Gedanke damals. Bei einem Ausflug auf Schloss Friedenstein in Gotha habe er einen solchen Laufzettel in die Hand bekommen und weil es seiner Tochter gut gefiel, war die Idee geboren, dies für Gera und Umgebung zu adaptieren. Das wiederum kam im Bekanntenkreis gut an, nach Ausdrucken und dem Verteilen in sozialen Netzwerken kam irgendwann die eigene Internetseite. Auf der hat ein kleiner Kreis von Familien aus Gera, Jena und Leipzig nun eigene Safaris gesammelt und durch solche ergänzt, auf die man z.B. im Urlaub gestoßen ist.
„Jetzt ist vielleicht der richtige Zeitpunkt, nochmal darauf hinzuweisen, dass es das kostenlose Angebot weiterhin gibt, es wäre schade, wenn es in der Versenkung verschwindet“, sagt der Geraer. In seiner Branche hat er inzwischen wieder gut zu tun, das gemeinnützige Projekt betreut er aber gerne weiter und hofft, dass es noch bekannter wird und Interessierte an der Vielfalt mitwirken. „Es geht nicht nur darum, dass die Kinder rauskommen, sondern die Familien zusammen“, sagt Lutz Piller. „Um Neues kennenzulernen und Bekanntes neu zu entdecken.“